Francesco Durante (1684 - 1755)
MESSA in Pastorale a quattro voci con Strumenti

FRANCESCO DURANTE
(1684 - 1755)

MESSA IN PASTORALE


a quattro voci con Strumenti
für Chor (SATB), 2 Violinen
und Basso continuo






FRANCESCO DURANTE (1684 - 1755) war das siebte von elf Kindern eines Woll-kämmers, der außerdem seinen Dienst als Küster und Chorsänger an der Kirche San Sossio verrichtete. Es ist nicht bekannt, welche Ausbildung Francesco bis zum Tode seines Vaters erhielt. Allerdings dürfte die Tätigkeit seines Vaters ihn zur Musik geführt haben. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1699 zog Francesco nach Neapel zu seinem Onkel, dem Priester und Musiker Angelo Durante. Dieser war Primo Maestro am Conservatorio di Sant´ Onofrio, wo Francesco als convittore aufgenommen wurde und Unterricht in Kontrapunkt und Violinspiel erhielt. Zwischen 1705 und 1719 reiste er mehrfach nach Rom, wo er bei Giuseppe Ottavio Pitoni und Bernardo Pasquini Kompositionsunterricht genommen haben soll. Nach einigen Anstellungen als Maestro an verschiedenen neapolitanischen Konservatorien übernahm er schließlich 1744 die Nachfolge Leonardo Leos am Conservatorio di Sant´Onofrio als Primo Maestro. In dieser Funktion hatte er die Möglichkeit, einen typisch neapolitanischen Stil geistlicher Musik zu etablieren. Zu seinen Schülern gehören Pergolesi, Vinci, Anfossi, Paisiello und etliche andere.

Anders als seine ebenfalls in Neapel wirkenden Zeitgenossen Porpora, Feo, Leo und Vinci, die mit ihren Opern internationalen Erfolg hatten und eine neapolitanische Opern- und Gesangskultur in Europa etablierten, erlangte Durante hauptsächlich mit seiner geistlichen Musik weite Beachtung. Durantes wenig erfolgreiche Versuche auf dem Gebiet der dramatischen Musik beschränken sich auf einige Oratorien und geistliche Opern.

Die meisten erhaltenen Kompositionen stammen aus der Zeit nach 1728, wo er sich in Neapel niedergelassen hatte und sich als Komponist etablieren konnte. Er war der erste nach Alessandro Scarlatti, der komplette Messzyklen vertonte und sich gar des stile antico bediente, den er sicher bei Pitoni in Rom, "dem Palestrina des 18. Jahrhunderts", erlernt hatte. Durante besaß die Fähigkeit, bis ins hohe Alter die neuesten Strömungen der Musik in sein eigenes Schaffen aufzunehmen, ohne dabei seine Herkunft als gelehrter Maestro aufzugeben und darin Werke zu schaffen, die ganz dem Anlass entsprechend zugeschnitten wurden. Durantes Werke sind in über 1000 Handschriften erhalten. Sein Magnificat B-Dur und die Missa in Palestrina gehören bis weit in das 19. Jahrhundert hinein zu seinen meistaufgeführten Werken.

Über die Entstehung der Messa in Pastorale ist nichts bekannt. Durante selbst schuf insgesamt drei solcher Messen, die in der Weihnachtszeit gespielt wurden. Darüber hinaus sind noch einige Motetti in Pastorale erhalten, die sich des gleichen Topos der Hirtenmusik bedienen. Der volkstümli-che Hintergrund der Pastoralmusik ist das weihnachtliche Musizieren der Pifferari und Zampognari, Hirten also, die in der Weihnachtszeit zur Erinnerung an die Hirten von Bethlehem in den italie-nischen Städten auf Schalmeien und Dudelsäcken spielten und dazu sangen. Ganz so zart und leise, wie man sich heute eine weihnachtliche Hirtenmusik vorstellt, war die barocke Realität also wohl nicht. Typische Merkmale der Pastoralmusik sind die liegenden Bordunbässe, Terzenmelodik und der Siciliano-Rhythmus. In einer Stadt, die noch heute für ihre Krippen und Weihnachts-feiern berühmt ist, fand diese Musik sicherlich allerhöchsten Anklang. Durante gelingt es, als Meister des sogenannten Contrapunto Sentimentale trotz oder gerade wegen der sehr einfachen Mittel durch geschickte Registrierung, Dissonanzbehandlung und Formanlage ein herrliches Stück weihnachtlicher Musik zu schaffen, das den stimmungsvollen Erwartungen an Weihnachten unserer Zeit gerecht wird.

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REQUIEM in a-moll

FRANCESCO DURANTE
(1684 - 1755)
REQUIEM


für SSB, 2 Violinen
und Basso continuo






Das Requiem in a-moll hat die erstaunliche Besetzung SSB, was einerseits eine rein solistische Aufführung denkbar macht, andererseits auch Chören die Möglichkeit bietet, ein "ausgewachsenes" Requiem (es sind alle Messtexte vertont) aufzuführen, obwohl sie nicht über die "übliche Besetzzung" SATB verfügen. Aber es sind natürlich auch Mischformen denkbar, wie in der Partitur mit Solo-Tutti Vorschlägen kenntlich gemacht wurde.
Durch die permanente Mitwirkung der beiden Geigen wird trotz der kleinen Besetzung der Singstimmen eine enorme Klangwirkung erzeugt.
Bestellnummer eba6004

Preis 14,90 € (Mail)
Wenn Sie einen akustischen Eindruck bekommen wollen, können Sie hier eine MP3 Datei herunterladen (1,6MB), die mit FINALE erzeugt ist und natürlich nur einen ungefähren Eindruck vermitteln kann:
MP3-Datei