Pietro Sanmartini

Pietro Sanmartini (1636-1701) gehörte in Florenz des späten 17. Jahrhunderts zu einem der angesehensten Musiker. Er betätigte sich als Komponist, Organist, Cembalist und Lehrer. Abgesehen von kürzeren Aufenthalten in Bologna, Arezzo und Rom wirkte er den größten Teil seines Lebens in Florenz, der Stadt in der er geboren wurde und auch starb. Von 1659 an lebte er ständig dort als sotto maestro di Capella am Dom Santa Maria del Fiore. Am 30. Mai 1686 wurde er zum Maestro di Capella ernannt, eine der wichtigsten Stellen der Stadt, die er am 21. Juni desselben Jahres antrat. Diese behielt er bis zu seinem Lebensende am 01. Januar 1701, wenngleich andere Quellen sein Todesdatum mit dem 31. Dezember 1700 angeben.

Alle Musiker die am Dom beschäftigt waren, mussten zugleich Geistliche sein. Zu seinen Kollegen zählte auch der Organist Giovannmaria Casini, der seine Pensieri d´Organo Cosimo III de Medici, Großherzog der Toskana gewidmet hatte. Casini folgte Sanmartini als Maestro di Capella, nachdem der eigentlich bestimmte Giovanni Maria Pagliardi sehr bald nach seinem Amtsantritt verstarb. Von Sanmartinis geistlichen Werken ist, wie von seiner Musik überhaupt, nur ein Band mit Motetti a Voce sola Op.1 aus dem Jahr 1685, ein Beatus vir ein Miserere und einige wenige andere Stücke erhalten geblieben. Alle Oratorien, Messen, Vespern, seine sieben Opern und andere Instrumentalmusik außer den Sinfonien sind verloren gegangen. Seine Sinfonien Opus 2 veröffentlichte er 1688. Er widmete sie dem erstgeborenen Sohn Cosimos, Ferdinando de’ Medici, dem Orfeo dei Prencipe.

Diesen Beinamen trug Ferdinando, weil er nicht nur einer der wichtigsten Kunstmäzene seiner Zeit war, sondern auch selbst das Cembalo ganz ausgezeichnet beherrschte und sich der Komposition widmete. Von seinen Kompositionen kann man ihm heute leider lediglich eine Sammlung von vier Claviersuiten mit einiger Sicherheit zuschreiben. Bekannt ist Ferdinandos Freundschaft zu Alessandro Scarlatti, sein Interesse an den Arbeiten Bartolomeo Cristofori, dem "Erfinder" der Klaviermechanik und die Förderung des jungen Georg Friedrich Händel, dessen Italienaufenthalt er wesentlich unterstützte.

In Sanmartinis sehr barocker und weitschweifiger Vorrede wird Ferdinando mit dem Polarstern verglichen, der seine unwürdige Arbeit aber doch sicher in Hafen führt und annehmen wird. Formal sind die Sinfonien eher uneinheitlich geordnet und spiegeln nicht den klaren Stil der Sonata (=Sinfonia) da camera oder chiesa wieder, wie er z.B. bei Corelli deutlicher ausgeprägt und unterschieden ist, sondern vermischen beide Elemente. Damit gehören sie auch harmonisch eher in den Einflussbereich eines Alessandro Scarlatti der hier eher zum Experiment neigte. Für alle Sinfonien Sanmartinis verbindend ist, dass alle mit einer Giga oder einem Saltarello enden.


PIETRO SANMARTINI
ca. 1636-1701

SINFONIE
Band I

2 Violinen
und
Basso Continuo


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Band I : 2 Violinen und Basso Continuo

Einige Beispielseiten: eba5004

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PIETRO SANMARTINI
ca. 1636-1701

SINFONIE
Band II

2 Violinen, Viola
und
Basso Continuo


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Band II : 2 Violinen, Viola und Basso Continuo

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PIETRO SANMARTINI
ca. 1636-1701

SINFONIE
Band III

2 Violinen,
Viola da gamba und
Basso Continuo


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Band III : 2 Violinen, Viola da gamba und Basso Continuo

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