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Francesco Onofrio Manfredini
Francesco Onofrio Manfredini wurde am 22 Juni 1684 in Pistoia getauft. Er dürfte nur wenige Tage davor hier geboren worden sein. Als Sohn eines Posaunisten hatte er bereits als Kind Kontakt zur Musik. In Bologna war Giuseppe Torelli zu seinem Lehrer im Violinspiel und Kontrapunkt, was damals gleichbedeutend mit Komposition war. Um 1700 trat er den Posten des Konzertmeisters an der Kirche Santo Spirito in Ferrara an, kehrte aber bereits 1704 nach Bologna zurück und wurde Geiger an San Petronino. Einem der ersten Posten in dieser Stadt. Etwa zu diesem Zeitpunkt erwählte ihn die berühmte Accademia Filarmonica als Mitglied. Es gibt Hinweise darauf, dass er zwischen 1711 und 1718 als Maestro di Capella am Münchener Hof eingestellt war. Zumindest aber ist sein Opus 3 dem Prinzen Antoine I von München gewidmet. 1727 kehrt er in seine Heimatstadt Pistoia als Maestro di Capella an San Philippo zurück. In seinen verschiedenen Anstellungen muß er geistliche Musik komponiert haben, es sind aber erst aus dieser letzten Zeit Oratorien von ihm bekannt. Alle andere geistliche Musik scheint verloren zu sein. Manfredinis Werk ist leider sehr schmal. Lediglich 43 Instrumentalstücke wurden gedruckt und vier Oratorien sind in Manuskripten erhalten.
Bologna war am Ende des 17. Jahrhundets das italienische Zentrum des Violinspiels, aus dem auch andere Violinspielende Komponisten wie Giuseppe Torelli, und - um das vielleicht berühmteste Beispiel zu nennen - Arcangelo Corelli hervorgegangen sind.Von beiden genannten Komponisten wurde posthum jeweils in einer Sammlung von Concerti grossi ein Weihnachts-konzert mit einer Pastorale veröffentlicht.
In seinem 1718 veröffentlichten Opus 3 findet sich unter der Nummer 12 das Concerto "con una Pastorale per il Santissimo Natale". Der Einfluß seines Lehrers ist unverkennbar. Allerdings ist das barocke Weihnachtskonzert nicht gar so stimmungsvoll und sentimental wie es sich heute gerne vorstellt. Keine freudigen Klänge eines frommen Zeitalters war die musikalische Wirklichkeit, sondern vielmehr der ganz volkstümliche Hintergrund der Spielweise Pifferai und Zampognari, also den Flöten- und Schalmeienspielenden Hirten, die um Weihnachten in den italienischen Städten zur Erinnerung an die Hirten von Bethlehem spielten. Stereotype Merkmale dieser, dann zur Kunst geadelten Musik, sind die Terzparallelen, der Sicilianorhythmus und die Bordunbässe. Alles eben, was man heute mit einer Pastoralmusik verbindet.
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F. O. MANFREDINI
PASTORALE
DEL SRE MANFREDINI
für Cembalo oder Orgel
eba4007
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Die Bearbeitung der Pastorale findet sich in einem englischen Manuskript das um 1725 von Anne Dawson angelegt wurde. Es ist eines jener typischen Privatmanuskripte des 18. Jahrhunderts in dem sich, ganz dem persönlichen Geschmack verpflichtet, eine Sammlung von Clavierstücken, Konzertbearbeitungen, Arien und Liedern findet. Das sowohl Sängerische wie auch Clavieristische können von Ms. Dawson scheint beachtlich gewesen zu sein. Sie sammelte das modernste, was damals in Italien, Frankreich und England komponiert wurde. Es finden sich Konzertbearbeitungen von Vivaldis op.3 L´estro armonico und op.4 La Stravaganza, Arien aus Händels Oper Rinaldo, Musik von Antonio Lotti, Jean Baptiste Lully, John Christopher Pepusch und anderen.
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Bestellnummer eba4007
Preis 6,- € (Mail)
Eine Beispielseite: eba4007 (zum öffnen des Links benötigen Sie den Acrobat-Reader!)
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