Johann Rosenmüller

Johann Rosenmüller wurde um 1619 in Oelsnitz im Vogtland geboren, wo er auch wohl seine erste musikalische Ausbildung erhielt. 1640 nahm er das Studium an der theologischen Fakultät der Leipziger Universität auf, nahm Musikunterricht bei dem Thomaskantor Tobias Michel und bekleidete in der Folge die Ämter als Collaborator (Mitarbeiter) und Director choris musici an der Thomaskirche. 1651 wird er zum Organisten der Nikolaikirche berufen und 1653 sicherte ihm der Rat der Stadt die Nachfolge Michels als Thomaskantor zu. Da er aber im Frühjahr 1655 unter dem Vorwurf der Homosexualität festgenommen werden sollte, musste er aus Leipzig fliehen. Über Hamburg führte ihn sein Weg bis nach Venedig, wo er ab 1658 lebte. Einige Zeit arbeitete er als Posaunist an San Marco und war von 1678 bis 1682 Komponist am Ospedale della Pietà, jenem berühmten Waisenhaus in dem später auch Francesco Gasparini und Antonio Vivaldi arbeiten sollten. 1682 gelang es Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel Rosenmüller an seinen Hof als Kapellmeister zu verpflichten. Zur Wiedereinrichtung der 1667 aufgelösten Hofkapelle blieben ihm nur zwei Jahre. Am 10.09.1684 starb Rosenmüller in Wolfenbüttel und wurde dort auch begraben.
Trotz seines langen Italien Aufenthaltes rissen seine Verbindungen nach Deutschland nie ab. So betätigte er sich zum Beispiel als Musikagent für deutsche Fürsten, die sich in Venedig auf Bildungsreise befanden, unterrichtete deutsche Musiker die sich in Italien weiterbilden wollten. Von Venedig aus – und das ist heute sicherlich am wichtigsten - schickte er 1660 Kompositionen nach Weimar. Zum Zeitpunkt seines Todes waren seine Werke in ganz Deutschland verbreitet und genossen noch lange nach seinem Tode hohes Ansehen. Komponisten wie z.B. Johann Sebastian Bach oder Georg Philipp Telemann schulten sich an Rosenmüllers Werken. So erinnert sich Telemann in seiner Autobiographie von 1740 „Die Sätze von Steffani und Rosenmüller, von Corelli und Caldara erwählte ich mir hier zu Mustern, um meine künfftige Kirchen- und Intrumental-Music darnach einzurichten...
In der sehr umfangreichen Musikaliensammlung Bokemeyers, die heute in der Staatsbibliothek Berlin aufbewahrt wird, findet sich unter der Signatur Mus.Ms. 18883 die einzige erhaltene Abschrift der insgesamt sieben Lamentationen von Rosenmüller. Diese wurden um etwa 1660 komponiert und gehören damit zu den ersten monodischen Vertonungen dieses Textes überhaupt. In Italien sind ihnen lediglich die Vertonungen Giacomo Carissimis vorausgegangen, in Frankreich gab es zwar schon eine unwesentlich längere Tradition, aber auch hier sind die erhaltenen Beispiele spärlich. Erst gegen Ende des Jahrhunderts sollten Feierlichkeiten in der Karwoche mit ihren musikalisch aufwändig gestalteten Gottesdiensten zu einer ungeahnt prächtigen wenngleich auch kurzlebigen Blüte kommen

JOHANN ROSENMÜLLER
1620 - 1684

LAMENTATIONES
JEREMIAE PROPHETAE


Band I

für eine Singstimme
und Basso continuo
Bass / Tenor

Bass, Karmittwoch erste Lektion
Tenor, Karmittwoch zweite Lektion
Bass, Gründonnerstag, erste Lektion

Die Klagelieder des Propheten Jeremias
für einen Sänger und Basso continuo

Bass, Karmittwoch erste Lektion
Tenor, Karmittwoch zweite Lektion
Bass, Gründonnerstag, erste Lektion

(Mit einer Aussetzung für ein Tasteninstrument)

Bestellnummer eba3001

Preis 14,50 € (Mail)

Eine Beispielseite: eba3001 zum öffnen des Links benötigen Sie den Acrobat-Reader!)


JOHANN ROSENMÜLLER
1620 - 1684

LAMENTATIONES
JEREMIAE PROPHETAE

Band II

für eine Singstimme
und Basso continuo
Sopran (Tenor)

Gründonnerstag
zweite und dritte Lektion


Karfreitag dritte Lektion

Die Klagelieder des Propheten Jeremias
für
Sopran und Basso continuo

Gründonnerstag
zweite und dritte Lektion

Karfreitag dritte Lektion

(Mit einer Aussetzung für ein Tasteninstrument)

Bestellnummer eba3002

Preis 14,50 € (Mail)

Eine Beispielseite: eba3002 zum öffnen des Links benötigen Sie den Acrobat-Reader!)

zum Seitenanfang