| Daniel Purcell (16?? - begraben am 26. November 1717)
kommt das undankbare Schicksal zu, im Schatten seines Bruders Henry Purcell (1659 – 1695) zu stehen. Dabei war seine Beliebtheit als Komponist und Organist bei seinen Zeitgenossen überaus groß. Nur wenig ist über seine Ausbildung und Jugend bekannt. 1679 wird er als Chorknabe in der Chapel Royal erwähnt, so dass man sein Geburtsjahr zwischen 1663 und 1670 annehmen kann. Von 1688 bis 1695, dem Todesjahr Henrys, ist er Organist des Magdalen College in Oxford, wo er einige Anthems und eine Cäcilienode komponierte. |
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| Seine eigentliche Tätigkeit als Komponist beginnt erst mit dem Tode seines Bruders, als er gebeten wurde, den fehlenden 5. Akt zur nicht vollendeten Oper The Indian Queen seines Bruders Henry zu komponieren. Bis etwa 1707 komponierte er die Musik für mehr als 40 Schauspiele sowie Opern und Lieder. Im Jahre 1700 nahm er an dem berühmten Wettbewerb teil, in dem die Pastorale The Judgement of Paris von William Congreve von vier Komponisten (John Weldon, John Eccles, Godfrey Finger und eben Daniel Purcell) vertont wurde. Purcell erlangte allerdings nur den dritten Preis. Mit dem Aufkommen der italienischen Oper in London (Georg Friedrich Händel eroberte ab 1711 die englischen Bühnen) versiegt sein Schaffen als Theaterkomponist völlig. Er scheint sich von da an mehr der Kammermusik gewidmet zu haben. Von 1713 an bis zu seinem Tode war er Organist der St. Andrew´s Kirche in London. Sein Ouvre umfasst jede musikalische Gattung des Barock: geistliche Musik, Oden, Kantaten, Opern und Schauspielmusik, Lied, Clavier- und Kammermusik. Die Sonata Sexta findet sich in dem Druck Six Sonatas or Solos for the Violin with a Through Bass for the Harpsichord or Bass Violin Compos´d by Mr. G. Finger and Mr. D. Purcell, erschienen 1709 bei John Walsh in London. Bestellnummer eba1150 |
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